wir haben heute mit meiner mum gesprochen. es klingt unglaublich, aber es war so. bei ihr klingt es noch sehr sehr holprig, ist ja normal. sie hat noch schläuche in der nase und ein plastik-beatmungsgerät ums gesicht geschnürt und man versteht nicht alles was sie sagt. aber gut: sie hat meinem bruder heute gesagt, daß er dad zeigen soll, wie man die waschmaschine richtig einstellt :D großartig!

wir haben danach mit der ärztin gesprochen. meine mum macht derzeit von allen patienten die schnellsten fortschritte und wird die tage noch auf eine zwischenstation verlegt, wo man sie noch einmal auf alles durchchecken wird. danach wird es dann auf eine ganz normale station gehen. die ärztin sagte auch schon, daß meine mum danach auf jedenfall ambulant behandelt werden wird.

wir sind stolz und glücklich!

danke an alle!

und so langsam schleicht sich überall wieder ein wenig alltag für alle ein. wir wandern durch den tag, mit dem kopf immer bei ihr, kommen abends spät nach hause und sehen unsere freunde sehr sehr selten. gestern habe ich mir dies und das im internet angeschaut und musste schon schlucken, was und wie menschen denken. das leben dreht sich zum glück unaufhaltsam weiter und so langsam realisiere ich, (so doof das klingt) daß wir nicht die einzigen menschen auf der welt sind, denen es derzeit nicht so toll geht/ging. und es passieren dinge, die ich so manchen menschen nicht gönne.

meine mum ist seit heute morgen wach! wir betreten das zimmer und meine mum schaut meinen dad nach. die ärzte sprechen von einem wunder wenn man bedenkt, was die ärztin uns noch am samstag gesagt hat. sie reagiert auf uns, kann allerdings noch nicht sprechen, da sie noch an sovielen schläuchen hängt.

aber sie lacht, nickt und kann sogar schon die augenbrauen verziehen als die schwester uns erzählt, daß sie heute morgen als erste amtshandlung alle schläuche raus reissen wollte, als sie aufgewacht ist. die ärztin und schwestern waren genauso verdutzt wie wir. als wir heute gegangen sind hat sie sogar fast geweint. herzzerreissend.

heute morgen war schon der physiotherapeut bei meiner mum und sie saß bereits auf der bettkante und konnte mit den beinen baumeln. sie hat die füße heute auch bewegt und gelacht als wir ihr ein paar tolle sachen erzählt haben. es ist unbeschreiblich, wir sind so erleichtert, froh, happy, glücklich und uns fehlen selber noch die worte. natürlich ist es noch ein langer weg. aber sie ist zäh und tapfer und wir haben das immer gewusst.

heute abend wurden erste tests durchgeführt. es wurde geschaut, ob sie bereits von alleine atmen kann. also ohne beatmungsgerät. ich werde erzählen. ich bin wirklich sehr sehr stolz. und bedanke mich bei allen, die in gedanken bei ihr sind! und gute besserung an die mum von herrn turntable!

ein lieblingslied meiner mum:

mein bruder war heute im krankenhaus. mein dad und ich mussten arbeiten. die werte sind im gegensatz zu gestern noch einmal stabiler geworden. also genau wie gestern wieder eine kleine positive nachricht. die schwester sagt, daß die ärzte alle auch geschlossen komplett stolz sind. ob das nur so eine redeart ist oder nicht ist in der hinsicht egal. wir trauen dem team alles zu und sind furchtbar dankbar.

die nierenwerte sind auch besser und sie arbeitet noch ein wenig mehr von alleine als es gestern noch der fall war. ich werde morgen und übermorgen früher feierabend machen und dann direkt ins krankenhaus.

ein lieber dank gilt meinen beiden arbeitskolleginnen die es derzeit sicherlich nicht leicht haben. aber natürlich auch einmal mehr allen anderen. tausend dank für gute worte, gebete und ablenkung!

ein lieblingslied meiner mum:

es wurden heute die medikamente in allen bereichen etwas runtergesetzt, ohne das es ihr dadurch schlechter geht. und die niere arbeitet zu 10 % wieder von alleine. ein klitzekleiner lichtblick aber wir klammern uns wirklich an jede kleine gute nachricht. die schwestern sind wirklich auch ganz nett und lieb und fürsorglich.

auf intensiv piepst es wirklich an allen ecken und enden. jeder, der schon einmal auf der intensiv war kann das sicherlich bezeugen, das wenn krankenhäuser an sich schon nicht den besten flair haben, die intensiv dann für jeden laien der hölle nahe kommt. vorgestern ist in einem anderen raum die frau bei ihrem mann aus versehen gegen einen schlauch am arm gekommen und die geräte haben sofort alarm geschlagen, während wir uns grad mit der ärztin unterhielten. diese lief sofort los und wir standen kurz vor einem zusammenbruch..

heute piepte es auf der rechten seite von ihrem bett erneut. sofort bekamen wir einen großen schreck. die nette krankenschwester klärte uns dann aber wirklich besonnen auf, das nur eine spritze?! (jedenfalls sieht es so aus) leer war und erneuert werden musste. und das wenn es auf der rechten seite piept, nicht wirklich schlimm ist. auf der linken seite, da wo der große bildschirm mit allen herzwerten/kreislauf usw steht sollte es nicht piepsen. allerdings macht das teil leider auch erschreckende töne, jede fünf minuten piepst es etwas dumpfer, und zwar drei mal. nicht schön, nicht schön.

die schwellungen sind einigermaßen zurück gegangen. und die werte alle um ein minimales besser als gestern. und die diesmal erfreulichen nachrichten lassen uns natürlich weiter das bestmögliche hoffen.

wir sind danach noch zu dad, bei dem wir alle drei seit donnerstag mal wieder etwas richtiges ausser aufbackbrötchen oder gar nichts gegessen haben. es war sehr lecker aber für unsere bäuche viel zu viel. gefühlt. wir unterhalten uns nachwievor viel, werden immer wieder von lieben sms/anrufen unterbrochen. auf der einen seite erschrickt man sich wirklich tierrisch, sobald das handy geht, auf der anderen seite ist man wirklich sehr sehr dankbar.

das sind wir alle drei wirklich sehr. ich möchte wirklich keine namen nennen, das würde alle rahmen sprengen. wir wissen, das wir nicht alleine sind. es tut mir auch wirklich leid, das ich nicht alle anrufe ans telefon gehe oder sofort auf nachrichten antworte, ich hole es aber auf jedenfall und versprochen nach!

ein lieblingslied meiner mum:

wir haben sie heute nicht mehr wieder erkannt. als wir drei in ihr zimmer gegangen sind dachten wir zuerst, die krankenschwester führt uns in einen anderen raum. durch die ganzen medikamente ist ihr kompletter körper aufgedunsen und aufgespült. wir haben dann lange mit ihr geredet. alle drei und ihr erzählt, das soviele tolle menschen uns und sie unterstützen und in gedanken bei ihr sind, uns mut zusprechen und hoffen, das alles gut wird.

wir haben danach mit der ärztin gesprochen. sie hat gesagt, wie es ist. sie kann uns leider nicht viel hoffnung machen, auch wenn sie es wollte. es ist alles durcheinander in meinem kopf. zu den ganzen problemen kommt leider noch ein nierenversagen dazu, die müssten eigentlich eine dialyse durchführen, aber das würde ihrem jetztigen "gesundheits"-zustand nur noch mehr schaden. es sind alles keine guten nachrichten und die ärztin sagte, das wir uns leider auf alles gefasst machen müssen. dani und ich versuchen wirklich stark zu sein. mein dad auch, aber so langsam kommt er wirklich an seine grenzen. er tut mir wirklich sehr leid, da er halt in der wohnung ganz alleine ist. zum glück ist die katze da.

wir haben nach dem krankenhaus verabredet, das wir uns noch bei dad treffen. wir haben lange geredet und sprechener offener als je zuvor miteinander. sonst war meine mum immer der erste ansprechpartner in herzensangelegenheiten. sie wäre wirklich stolz auf uns wie eingeschworen wir mittlerweile sind. man muss dazu wissen, das wir alle vier immer sehr sehr gut miteinander ausgekommen sind, aber mein dad nie der typ war, der so über herzenssachen sprechen konnte.

er versucht wirklich alles um uns beiden wirklich eine starke schulter bieten zu können. wir nehmen das dankbar an und geben das zurück. er ist wirklich ein starker mann, ich bin so verdammt stolz auf uns. und traurig. die zeit läuft an uns vorbei, wir geben die hoffnung nicht auf und ich danke wirklich allen für die lieben worte, mails, schreiben, telefonate und umarmungen. das gibt uns wirklich kraft. das alles ist verdammt nochmal nicht fair!

ein lied für dich mum! deine gruppe!

die nacht überstanden, aber das fazit vom arzt ist, das es leider nicht besser geworden ist, leider ganz im gegenteil. sie hat nachwievor keinen bis wenig kreislauf. es ist zum heulen. und es ist nicht fair. mein herz so schwer wie ein planet.

meine mum ist heute morgen ins krankenhaus gekommen. die lage ist leider sehr sehr ernst. war bis eben mit meinem bruder bei meinem dad. die ärztin hat meinem vater heute morgen, als er lt. ärztin "bitte mit dem taxi ins krankenhaus" kommen sollte versprochen, daß sie ihn heute nachmittag anruft, sobald sie aus der CT raus ist. ich weiss nicht, was eine CT ist. sie hat keinen stabilen bis gar keinen kreislauf. und keine hirnströme. wir hoffen das alles gut wird. ich bete zu gott.

my heart beats derzeit like a welcome to the jungle drum.
liegt es am kaffee den ich gut wie niemals zuvor vertrage?
am jahreswechsel der mich gleich zur ausdiele zieht?

seit tagen bin ich aufgeregt als liegt irgendetwas wichtiges und
aufregendes an. ok, mein bruder wird morgen ein jahr älter. einen tag darauf kommt das neue Element of Crime Album in die Läden und wird sicherlich mit der letzten herbstspätsommersonne um die wette strahlen, aber das ist auch nicht.

es ist einfach nichts. gar nichts. ich treibe mich rum und manchmal
freue ich mich ein wenig auf den herbst und meinen lieblingsindieparka. oder auf die kuscheligen abende zu hause wenn die heizung an ist. darauf freue ich mich. aber ich bin aufgeregt. fucking aufgeregt.

gestern allerdings, als ich klatschnass in der dusche wurde musste
ich kurz an die ekelhaften winter-momente morgens denken. man wacht auf, in der wohnung ist es nicht wirklich angenehm frisch und man friert sich unter die dusche. da ist es dann ganz fein und angenehm. aber alles andere danach bis zum obligatorischen anzieh-ritual vollkommen
überbewertet.

vielleicht bin ich wirklich gespannt, was da kommen mag und was
der winter bringen wird. aber irgendwie ist es auch gut, keinen blassen schimmer von dem zu haben, was einen erwartet. der winter, schreibt seine eigenen geschichten. wenn ich nur nicht so
verdammt neugierig wäre...

es gibt vierhunddreissig dinge zu sagen, zu schreiben, mein kopf ist voll davon. aber ich möchte das gerne ordnen, vernünftig sein und nicht betrunken bloggen. wenn ich es mal bin. also bebloggen. deshalb halte ich mich vornehmlich zurück, und mein neues textbuch muss derzeit ziemlich dran glauben. die gute nachricht:

ich habe den in meinen augen schönsten refrain in meinem leben geschrieben. voller anmut, wahrheit, zweifel und der schönheit im wort, wie es mir selten bis nie zuvor gelungen ist. so gehe ich derzeit durch die tage und versuche mich selber zu finden. bla bla bla. also halte ich einfach mal den mund und lass mich von dem was sich leben schimpft berieseln und ablenken.

heute abend werden mein bruder ein weiteres mal zusammenfinden und hoffentlich die ein oder andere gute idee in ein nicht neues, dafür aber in unser musikalisches gewand packen. wer mich kennt, der weiss, daß ich mich nur langsam verändere. ich bin gespannt. und voller ideen, tatendrang und lerne slalom-mixe für mich lieben zu lernen. immer links und rechts an dem gefühl im bauch vorbei. ich werde meine "goldbegossenpudel-club" mitgliedskarte wahrscheinlich nie ganz zurück geben. aber wenn schon golden, dann richtig, mit herz und stil. sozusagen.

um es mit forrest gumb zu sagen:

wenn ich schlafen muss dann denke ich
wenn ich denken muss dann schlaf ich
und wenn ich, sie wissen schon...
na dann schreib ich.

ich wollte noch schreiben, daß ich mich wie weisses papier fühle. aber ich lasse es.