Hotdogalltag.

Montag, 4. Juni 2012

Hurricane-Festival 2012 Vorbereitung - Bier kaufen

wir waren samstag unterwegs, um erste bierreserven aufzufrischen und für das hurricane vorzubereiten. nebenbei habe ich die kamera rausgeholt und ein wenig gefilmt und das ein oder andere nennenwertes dabei herausgefunden.

Hurricane-Festival 2012 Vorbereitung - Bier kaufen

Donnerstag, 26. April 2012

der typ aus dem bus mit dem mädchen auf dem arm

ich habe kein auto also fahre ich bus. und da ich keinen ipod habe, so wie fast jeder, höre ich mit meinem mp3 player morgens musik und ernte mitunter heftige blicke von jugendlichen die nicht wissen, was ein 1 gb mp3 player ist.

manchmal, stehe ich auf und rufe ganz laut, mein walkman ist kaputt, mein walkman ist kaputt und setze mich dann ganz normal wieder hin und freue mich. ich bin leicht zu begeistern. ich fahre also zweiundzwanzig verdammte minuten jeden morgen.

und jeden morgen steigt ein herr mit seinem drei, auf zweijahreruntergekämmten babymädchen ein. die beiden sind immer zu fuss. kein kinderwagen oder unnötiger kladderadatsch oder wie man das schreibt. zu zwei und doch solo. er hat die lütte immer auf dem arm.

sie ist blond und kann kaum mehr als papa und bus sagen. sie trägt spangen im haar, die die ersten locken halten. er setzt sie dann immer neben sich auf die seite zum gang. und dann lächelt er und betüddelt sie richtig. man könnte meinen, er unterhält den bus. sie macht da ziemlich gut mit. sie sind ein eingespieltes trio mit vier fäusten.

besonders die frauen können sich oft kaum zügeln und halten und werfen den beiden dann heftige blicke zu. sie springen da natürlich völlig drauf an. er ist ein mittdreissiger, vielleicht 34, aber im alter schätzen (ein wortspiel) bin ich schlecht oder schreiben wir ähm nicht so gut oder so.

auf jedenfall sitzen die beiden da und sie wird als absolutes machtobjekt seiner selbst auf dem präsentierteller gesetzt, gedreht und präsentiert. das macht eindruck und kommt super an. angeber. ich nenne das - das hundegassiprinzip. er kotzt mich an. bestimmt bin ich neidisch, weil er so natürlich eine ziemlich gute trefferquote an den tag legt, was frauen anbaggern angeht.

meine trefferquote hingegen tendiert bustechnish gen null. und auch so bin ich baggertechnisch eher so der fipsi rösler unter den baggerleuten. manchmal würde ich gerne aufstehen, ihn anschreien und klar machen, das er noch lange nicht gewonnen hat! verdammter singlescheisskerl.

er soll sich einen hund besorgen. ich renne morgens ja auch nicht mit meinen beiden babykatzen in den bus, tue so als wären wir komplett ausgeschlafen und mördermässig doubleklippo. was wir ja sind, ausser ausgeschlafen. beim tierarzt konnte ich mich, ohne großartig wert darauf zu legen das ein oder andere mal davon überzeugen. muschis ziehen. wusste ich ja schon immer.

meistens beschränkte sich das gespräch zwar auf einen lapidaren austausch von belanglosigkeiten mit frauen jenseits der vierzig, aber gemessen an der geringen anzahl an besuchen war ich höchst zufrieden und von meiner allseitsbekannten gassithese überzeugt und fühlte mich bestätigt. ich bin ein mann, wir lieben bestätigungen. aber wem schreibe ich das.

ich hätte mir wohl doch hunde holen sollen. wie sich das liest. hunde holen sollen, pah. ich bin doch glücklich. oder bin ich verbittert, weil ich einen typen, den ich überhaupt gar nicht kenne (ausser morgens aus dem bus) hasse? naja, was heisst hassen. ich hasse seinen stil. ist es neidhass?

ich würde meine kleine tochter sicherlich in einem ziemlich coolen kinderwagen wohin auch immer morgens um acht bringen. aber ich würde den bus nicht als openairbühne missbrauchen und den headliner spielen und zur zugabe die lütte aus dem kinderwagen heben und "vielen dank frankfurt" in den bus schreien. sollte ich das doch einmal tun, möchte ich das gerne verfilmt haben.

damals mit 16 wollte ich mich profilieren und ja, ich gebe es zu. ich habe meine musik im bus immer so laut aufgedreht, das das auch bitte jeder hören sollte. "ich möchte teil einer, jugendbewegung sein...ich, ich möcht´ mich auf euch verlassen können..." aber lieber singlegott, da war ich 16. oder 22. das zählt nicht mehr und ist lange verjährt. aber die frage der fragen, die sich mir stellt ist doch folgende: weiss seine frau, das er mit anderen frauen wild am shakern ist?

oh, ich hatte furchtbare gedanken. sehr furchtbare gedanken. so wie letztens im traum, als ich in berlin aus der u-bahn stieg, über eine acht meter breite brücke ging und ein typ im rollstuhl mir entgegen fuhr und mir den durchweg verstellt hat, in dem er seinen rechten arm zur seite streckte. ich meine, die brücke war acht meter breit. und was mach ich?

ich kickte ihn mit einem fusstritt aus dem rollstuhl. leider im gleich moment auch so doll gegen die bettdecke, das die prinzessinnen und ich den schock des lebens erhielten. seitdem befinde ich mich in traumtherapie und trinke abends mindestens ein glas milch. (mit bananenpulver). oli meint, ich sei unzufrieden. derzeit. unzufrieden? ich? derzeit?

ich habe eine neue wohnung. nein, ein neues schloß. mit burggraben und zwei hübschen prinzessinnen. so lieb und verkuschelt wie in den tschechischen märchenfilmen, die ich so gut wie gar nicht kenne. als single-mann sollte man übrigens märchen(filme) kennen. das weiss ich. die schloßkorridore sind lang und in den fenstern hängen große prächtige vorhänge. wie sich das für ein schloß gehört.

im schloßkarten stehen große skulpturen von bauhaus und im garten mauzen katzen, so groß und rollig wie hunde die nie hören. naja fast. aber gehe ich raus, steige in den bus ein und verteile prospekte? "hallo hübsche frau, kennen sie schon mein großes schloß "Attendorn", nein, dann passen sie auf, ich erzähle ihnen davon, ich habe auch gleich eine fotomappe dabei".

vielleicht bin ich doch verbittert, weil dieses jahr pärchenjahr ist und mich als schloßherr das schloßleben auf dauer alleine nicht glücklich macht, wenn die beiden prinzessinnen andauernd schlafen, mücken jagen oder miteinander catchen oder die blumenerde in der wohnung verteilen. wobei es mich schon glücklich macht.

ich habe dann also beschlossen, den ads-typen anzuquatschen. ihn unter meine fittiche zu nehmen. wie bei crazy-stupid-love. mach es richtig und lass die köder aus dem spiel. das ist eine sache zwischen dir und mir und wir sollten wie männer mit offenen karten spielen. ich hätte ihm das auch so gesagt. heute morgen allerdings wurde ich zeuge, wie sich die beiden direkt vor mich gesetzt haben.

sie saß diesmal bei ihm auf dem schoß und neben ihm saß eine etwas ältere frau. und sie unterhielten sich. in gedanken taufte ich sie sieglinde. sie sah also wie ein sieglinde aus. und sie kannten sich also. "ich habs immer gewusst" dachte ich mir und lachte einmal mehr höllisch in mich rein. seine geliebte. pahh! aber irgendwie benahm sich die dame nicht wie seine geliebte.

das passte irgendwie nicht. sie unterhielten sich auch sehr eigenartig, es war mehr ein verhör als ein gespräch unter liebenden. dann kam der satz, der alles verändert hat. "ich bringe meine nichte jeden morgen für xxx zur tagesmutter". dieser hund! wochenlang musste ich mir das mit angucken, hab mir gedanken gemacht und dann so etwas.

morgen nehme ich die prinzessinnen mit zur arbeit. der kampf geht weiter, 1 zu 1 ist nicht vorbei! die schloßfotos reiche ich dann nach.

Mittwoch, 17. August 2011

Norwegen Impressionen

hier der trailer zum norwegen-urlaubsvideo, an dem ich die nächsten wochen sitzen werde. die überfahrt war für manche der reinste horror, noch nie habe ich soviele menschen "brechen" sehen.

Freitag, 8. Juli 2011

für sich selbst sprechend:bright eyes - happy birthday to me

ich bin ein guter junge, und heute mache ich mich schick. da der fussballgott nicht immer auf meiner seite ist, wünsche ich mir herzgeschichten. und glückliche kätzchen.

happy birthday to me.

und ...

bright eyes 15 feb 08 jul

Donnerstag, 23. Juni 2011

Day2: The Rifles - In Between Days

so, wir haben die stubenreinstufe erreicht und ich bin ein stolzer kleiner katzenpapa. zur belohnung gab es heute ein neues spielzeug und erste leichte, sehr zaghafte annäherungen auf beiden seiten. an streicheln und kuscheln ist aber beiweiten noch nicht zu denken. dafür habe ich mich gefreut, daß die wohnung noch stand, als ich heute von der arbeit kam. hungrig sind die beiden.

ich bin dafür sehr müde. um punkt 4 uhr fing die oder der kleine schüchterne an, rumzumiauen. die ganze zeit. ich bin dann auf um nach dem linken zu sehen. alles gut, beide haben sich wie gewohnt unter dem telefontisch verkrochen, stets mit einem schelmischen la paloma auf dem lippen. die oder der agilere von beiden turnt mittlerweile in meiner anwesenheit durch die wohnung und erkundet und erkundet. dabei haben es ihm/ihr die federspielzeuge und klingelmäuse sehr angetan.

und wenn ich mich auf dem bauch vor beiden lege, trauen sie sich mittlerweile, an mir vorbeizugehen. eine katze hat heute morgen um kurz nach fünf bekanntschaft mit dieser eigenartigen bettdecke gemacht. diese hat nur leichte blessuren, dafür war es für alle parteien (ausser der decke) ein spaßiges happening um diese frühe uhrzeit. ich würde trotzdem gerne lieber heute als morgen zum arzt. die oder der kleinere von beiden niest sehr oft. ein anzeichen für ein angeschlagenes immunsystem, milben und weiteres ungeziefer. wuäh. ich habe heute auch nach flöhen geschaut, hier schaut es um einiges besser aus, soweit ich das überflöhen konnte. morgen werden wir ein bisschen bassspielen, heute abend steht noch tatort auf dem unterrichtsplan.

mich plagen seit dem hurricane magenprobleme und akuter schlafmangel, ein gutes alibi, um früh in die katzenfalle zu stampfen.

bye bye junimond.

kommt gut durch die nacht mit meiner band des mottenschranktages.

The Rifles - In Between Days (The Cure Cover)

Donnerstag, 19. Mai 2011

Der Apfelschalenmann - Jahre einer Jugendgangbewegung

heute möchte ich ein eher dunkles-kapitel in meinem leben anschneiden. ein kapitel, daß so manchen sauer bzw. bittersüß auftoßen könnte. es könnte freundschaften zum erlöschen bringen, karawanen könnten stoppen und platten mit einem feinem kratz und scratch-geräusch versehen werden. aber! es muss raus. lang genug habe ich es mit mir rumgeschleppt und heute ist der richtige zeitpunkt gekommen, um ein paar dinge an die öffentlichkeit zu tragen. ich töte obst.

anders als politiker oder kokainabhängige profisportler habe ich mir lange darüber gedanken gemacht, wie ich das thema angehe und ob ich damit überhaupt an die öffentlichkeit gehe. ich habe mich für diesen schritt entschieden, um mich und meine schuldlast (ich habe ein reines gewissen und bin mit der entnahme von haarproben einverstanden) von meinen lasterbehafteten schultern zu befreien, und mit diesem tabuthema endlich öffentlich die allgemeine problematik anzusprechen.

täglich sterben über 1,950.000.456.197 bruttoregistertonnen äpfel und kiwis.

alles fing im kindergarten an. ich kann nicht alt gewesen sein, war aber jung genug um mich damals gegen jegliche art von gewalt an obst auszusprechen. während ich an meiner wurststulle saß und diese schmatzend verspeiste, herrschte links und rechts neben mir
ein erbarmungsloser obstkrieg. ein stimmen und geschreiwirrwarr wohin man hörte. artilleriefeuer überall!

"ich werde jetzt in dich hineinbeissen"
neeeinnn!
"doch!"
neeeeinn
"doch!"

schmatz,schmatz,schmatz.

irgendwann, diagnostizierte der kindergartenarzt, daß ich an vitaminmangel leide und ordnete an, daß ich obst in massen futtern sollte. ich wurde zum sklaven einer obstgesellschaft degradiert. mir wurde mein rückrad gebrochen und so folterte man mich mit dem modernsten kriegsgerätschaften, welche
die obstwelt in den 80er jahren parat hielt. äpfel zum beispiel. ich hasste äpfel. am meisten hasste ich die schale an äpfeln. einmal wurde ich erwischt, wie ich von einem apfel abbiss und die schale die ganze zeit in den müllereimer gespuckt habe, einfach weil ich es konnte, nein, weil ich die schale hasste.

ein anderes mal hatte ich einfach keinen hunger auf
apfel und versenkte diesen auch umgehend im heimischen klo, was ein riesen trala auslöste, da der klempner sich nicht erklären konnte, woher die verstopfung rührte. bis heute schaue ich gerne auf die improvisierten kachelwände unter der badewanne, im badezimmer meiner eltern. die frage, ob mein bruder
oder ich wüsste, woher die verstopfung kommt oder ob wir was damit zu tun haben, verneinte ich überzeugend selbstbewusst.

ich wusste da aber eins, so kann es nicht weitergehen. da ich mich einem immer größer werdenden druck dieser obstjunkies ausgesetzt gefühlt hatte, spielte das schicksal nicht nur katz und maus mit mir, sondern war mir diesmal meines eigenen glückes schmied. oder so. während einer pause im kindergarten stand ich gelangweilt am zaun, als mich ein mexikaner namens pepe von der seite ansprach und mich fragte, ob ich nicht lust hätte, mir leicht und locker ein paar lollies dazu zu verdienen. er erzählte mir von seinen kumpels, daß sie den einen oder anderen kinderverkaufsladen bereits hoch genommen hatten und das sie sich die "companeros" nannten. das klang nicht nur professionell sondern auch ziemlich cool.

er führte mich wenig später in ein geheimes baumhaus, wo die anderen schon warteten. die "anderen" waren alechandro, sancho, rogelio und wie sie alle hiessen. es dauerte nicht lang und ich war in der gruppe akzeptiert und wurde aufgenommen. ich war ab sofort einer von ihnen. und wir teilten unseren hass zu allen erdenklich obstsorten. es sollte der anfang vom ende sein.

unsere freizeitbeschäftigung bestand darin, sämtliche läden dieser stadt um ihr hab und gut in form von naschen zu erleichtern. wir hatten einen einfachen sowie simplen trick. wir schickten den kleinsten, also sancho vor, der die ladenbesitzer mit einer mitleidsmasche ablenken sollte, während wir uns um den wichtigen teil, die beute kümmern sollten. sobald wir die beute verpackt hatten, rammte sancho seine babywalze in die aufgebauten eierpyramiden und wir machten uns aus dem staub. wir naschten alles was nicht nied und nagelfest war. wir hatten stets einen plan b und waren immer vorbereitet während unser täglichen streifzüge durch die welt. ich merkte gar nicht, wie sehr mich das zeug abhängig machte. anfangs, kam ich mit ein paar schnullern aus, aber das pensum und die nascheinheiten musste ich stets erhöhen und mein immer wiederkehrendes verlangen nach süssigkeiten zu befriedigen.

ich weiß noch genau, wie ich sie kennenlernte. nach einer unserer beutezüge machten wir es uns auf einem spielplatz in der nähe des wassers gemütlich und gönnten uns ein paar süßigkeiten. auf einer schaukel, sah ich dann die wohl schönste lady dieses planeten. sie schaukelte anmutig, mit einer braunen latzhose und coolen sneakern bekleidet im einklang des windtaktes. alles war wie in zeitlupe. ziemlich schnell bekam ich heraus, daß sie kindersport betreibt, da ihre eltern das so wollten. jeden dienstag wartete ich bis 14 uhr an der turnhalle, nur um sie zu sehen. das blieb natürlich nicht unbemerkt. eines tages traf ich sie wieder mit ein paar freunden am spielplatz. ich lud sie auf ein paar salinos ein und wenig später waren wir ein paar. sie hiess ginger, war begeisterte sandkastenkuchenverkäuferin und machte grad den kindergartenabschluß nach. von nun an machten wir alles gemeinsam.

die tage zogen ins land und wir merkten immer mehr, daß die polizei uns auf den fersen war. aber wir waren immer einen schritt schneller. die zeit rannte so schnell, daß wir gar nicht merkten, was sie mit uns machte. von einem auf den anderen tag packten sie pepe, als er grad nach hause kam und seine mutter ihn mit einem großaufgebot von bullen zu hause erwartete. wir hofften, daß er dicht hielt und beschlossen, unsere aktivitäten erst einmal auf eis zu legen. es war die zeit, als sie alle größeren gruppen hochnahmen. erst packten sie die "gringos". dann die "woodies" und zum schluß sogar die "joker". auch die ladenbesitzer rüsteten auf und installierten überwachungskameras, laserlightsysteme und zu guter letzt klingeltüren, anhand dessen klingeln der ladenbesitzer hören konnte, wenn ein kunde in den laden kam. diese schweine die.

ich erinnere mich genau. es war ein warmer dienstag vormittag. ich saß mit ginger in unserem stammkarussel am spielplatz nahe des doms. wir liessen es uns bei etwas milchschokolade und gummimonden gut gehen. man waren wir drauf. dann ging alles ziemlich schnell. ehe ich merkte, was eigentlich los ist war der ganze spuck vorbei und ich saß mit handschellen im streifenwagen. mein gott, ich war sechs und mein leben war ruiniert. ich war völlig auf naschen und meine aussichten, irgendwann ein geregeltes leben führen zu können tendierten gen null. sie gaben mir 12 jahre, weil der richter meinte, ich sei eine art mitläufer gewesen. er hatte ja keine ahnung. ginger hingegen bekam eine freiheits und geldstrafe aufgebrummt. sie musste mit alten und jungen leuten frauentausch gucken. ein ganzes soziales jahr lang. anfangs besuchte sie mich jeden tag. zusammen mit unserem gemeinsamen stofftier gonzo.

dann aber wurden die abstände immer größer, bis sie irgendwann gar nicht mehr auftauchte. das war eine ziemlich harte zeit und ich kam nur schwer mit dem gedanken klar das gonzo mich nach all den jahren gar nicht mehr erkennen wird, sobald ich aus dem knast raus bin. so komisch es klingt, aber der knast hat mir die augen geöffnet. nachdem ich einen kalten naschentzug hinter mich gebracht hatte, fingen sie langsam an, mir gemüse vor die nase zu setzen. anfangs war es ziemlich heftig für mich. möhren und dieses ganze grünzeug. aber ich habe viel darüber gelesen und mit der zeit gewöhnt man sich daran. jahre später sollte ich das erste mal einen ganzen apfel, mit schale essen. und so seltsam es schmeckte, es war gut. heute mag ich sogar apfelkuchen.

epilog:

rogelio soll es zurück nach mexico verschlagen haben. er arbeitet dort auf einer bananenplantage und soll ziemlich auf banane sein.

pepe arbeitet heute bei einer fastfoodkette als stellvertretender restaurantleiter in hamburg stellingen. noch heute sieht man ihn seine vergangenheit an.

alechandro hat nach seiner ausbildung als kfz-mechaniker noch einmal studiert und bringt kleinen kindern in bolivien lesen und schreiben bei.

sancho hat einen franchisebagelladen eröffnet und ist damit pleite gegangen. nach einem insolvenzjahr in england hat es ihn mittlerweile wieder nach deutschland gelockt. heute verdient er als caterer kleine brötchen und beliefert unter anderem einen handballverein in der zweiten handball-bundesliga.

ginger ist bis heute verschollen. gerüchten zufolge soll sie mit ihren eltern ins ruhrgebiet gezogen sein. auch von gonzo fehlt bis heute jedes lebenszeichen.

Samstag, 14. Mai 2011

die verbundenheit zu orten meiner ex-beziehungen

in 31 jahren bin ich ein wenig rumgekommen. für hotdogverhältnisse. ich war nie in amerika und meine auslandsaufenthalte kann ich an 1 1/2 fingern abzählen. weiter, als über europas grenzen bin ich nie gekommen. das war aber auch nie schlimm, ich bin ja noch jung. irgendwann fing ich mal an zu schreiben, daß ich, je älter ich wurde, mich eine immer tiefer aufrührende nostalgiewelle, über die grenzen der musik hinaus erfasste.

ich erinnere mich immer mehr und immer lieber an dinge zurück. dinge, mit denen ich tolle (und manchmal nicht so tolle) sachen und erinnerungen verbinde. aber so ist das im leben. so kam es in den 31 jahren dazu, daß ich mich 3 mal schwer verliebte. meine mutter meint, sowas kommt mit der zeit. und es kam.

meine erste große liebe lernte ich aus zufall kennen. sie wohnte in der gleichen stadt wie ich. wie der zufall es wollte, war sie auch noch mit der freundin meines bruders befreundet und tanzte in einem tanzclub namens flamingo. ich verstehe bis heute nicht, wie man einen tanzclub flamingo nennen kann. aber nun gut. wieder sollte der zufall zuschlagen. ziemlich schnell stellte sich heraus, daß L.´s eltern nur unwesentlich von meiner damaligen arbeitsstelle ein kleines feines häuschen in einer tollen, ruhigen gegend hatten und bewohnten. ich konnte quasi von der arbeit aus direkt durch einen künstlich angelegten park direkt zu ihr nach hause gehen.

ich weiß noch, wie aufgeregt ich war. es war eine tolle zeit. durch einen blöden zufall gegebenheiten und einer trennung, wie sie im bilderbuch stand verlor ich das interesse und die gedanken (an den park). vor kurzem habe ich mir meine kamera geschnappt und habe den park wieder besucht. das wetter war toll und ich konnte nicht nur tolle fotos schiessen sondern musste hier und da über ein paar dinge und gedanken schmunzeln.
ich finde es toll, wenn dinge, an die man sich jahre zurück erinnert da sind, wo man sie erwartet hat.

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es sollte einige zeit vergehen, bis ich mich aus zufall neu verliebte. G. kam aus wohnte in bielefeld und ich lernte die gegebenheiten einer fernbeziehung kennen. ausserdem natürlich die stadt, ihre "netten" bäckereifachfrauen und die deutsche bahn und ihre bahnhöfe. und das der ic aus köln richtung hamburg sonntags immer verspätung hat. nie zuvor und nie danach habe ich mehr konzerte in meinem leben gesehen. was schlussfolgern lässt, daß ich relativ wenig konzerte besuche.

die stadt ist mir sehr ans herz gewachsen. bielefeld hat eine tolle altstadt und das stadion liegt mitten in einem wohngebiet. ich kann auch mit fug und recht behaupten, das bielefeld die einzige stadt ist, in der ich einen notarzt gerufen habe. ich stand auf der sparrenburg und habe nie wieder soviel geld für einen kapu-sweater bezahlt wie in bielefeld. und ich war am 16. Sept. 2007 zeuge des 4-2 heimsieges von arminia gegen hansa rostock. ich erinnere mich gut. und gerne an die stadt und drücke der arminia für die nächsten jahre die daumen. denn ich saß auf der neuen haupttribüne ohne beinfreiheit.

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wieder sollte einige zeit vergehen, aber das schicksal meinte es gut und zufällig, also schlug es wieder und unerwartet zu. und das in einem moment, in dem ich nicht damit gerechnet habe. auf meinem lieblingsfestival. nachdem ich fernbeziehungen eigentlich abgeschworen habe, ließ mein herz mir keine wahl. ich überlegte nicht lang und lernte berlin von einer anderen seite kennen. nie zuvor war ich in sovielen ausstellungen, museen und an so vielen unfassbar faszinierenden orten. ich dachte, ich kannte berlin. ich kannte es nicht.

und ich lernte die wohl eindrucksvollste plattenbausiedlung kennen. h!. ich mochte es von anfang an. ich hätte es selber nicht geglaubt, aber es war so. ich schloß h!. genau wie ihre eltern in mein herz, wir fünf verstanden uns wirklich gut. ich habe mich gefreut, wenn ich den berliner akzent gehört habe und ! ich konnte nach zwei monaten sogar alleine u und s-bahn fahren. ok, ich habe mich hier und da verfahren, was jetzt aber nichts großartiges ist denn jeder, der mich kennt weiß, daß ich der wohl orientierungsloseste mensch dieses blogs bin.

also kann ich aus tiefstem herzen verkünden, daß ich schon einmal 35 minuten an der s-bahn station wannsee gefroren habe. ich habe heute eine doku über berlin gesehen. sie war wirklich gut und spannend. auf der rechten vorschlagseite wurde mir dann etwas weiter unten angeboten, ein video über h!. zu gucken. ich habe es getan. anfangs war es ein komisches gefühl, die bilder im kopf zuzuordnen, aber es fühlte sich gut an. ich erinnere mich einfach gerne an gute zeiten.

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Sonntag, 8. Mai 2011

i love you more

mein nachbar schaut mich verstört an, nachdem dieser bei mir mehrere male vergeblich versucht hat, mich heute morgen aus dem bett zu klingeln, damit er mir seine schlüssel für die katzenpflege geben kann. erschrocken schreckt er zurück und fragt mich, wie es gestern gewesen sei. ich überlege, halb schlafundalkoholtrunken und entgegne ihm nur ein kurzes "ja, war sehr geil, erzähl ich dir später" und mach die tür wieder zu.

auf dem weg in die stube entdecke ich eine taxiquittung und sehe, wie die digicam mich anlächelt. komm, schau dir meine fotos an. nach hause kommen ist bei mir manchmal, wie hangover gucken. besonders, wenn ich ausserhalb meiner geliebten kleinstadt lübeck zum feiern animiert werde. so geschehen, gestern. CC holt dir mando diao und die kilians für lau ins haus, engagiert extra aufwendig einen helikopter und funktioniert das rugbyfeld zu einem großen rasenfestivalgelände um. stellt dazu 4, ich wiederhole, 4 bierstände mit je 3-4 personen an die seiten und und wundert sich, warum man die hälfte des auftritts mit anstehen beschäftigt ist. zufälle kommen, zufälle gehen, wir treffen natürlich eine menge tolle bekannte und neue leute, landen nach dem konzert bei einer krassen hamburger türkin mit einem homosexuellen drogengestörten, machen uns irgendwann verängstigt aus dem staub um dann wieder tolle neue und alte gesichter vor einem club mit der 73 zu treffen.

die erinnerungen kommen langsam wieder, ich blicke verängstigt auf mein handy. das puzzle setzt sich einigermaßen wieder zusammen. wir brechen, 10 min. bevor die letzte bahn richtung heimat fährt auf und animieren den taxifahrer zu formel1hektischen farmanövern und stunts, erreichen 1 minute vor abfahrt den hbf, laufen zum gleich um dann festzustellen, daß unser zu 20 minuten verspätung hat. da ich gut darin bin, ausgiebig und lange zu schlafen aber nur schlecht betrunken an mich halten kann, wenn es ums futtern geht, zerre ich meinen begleiter zu mcd. dort probiere ich das erste mal in meinem leben einen doublexxx keine ahnung und muss nur 1,49 € bezahlen. das schmeckt zwar bescheiden, stillt aber einen unbändigen hunger, den ich in mir trage. im zug trinken wir ein letztes astra, da wir nch nicht betrunken genug sind. wir singen lieder von das pack mit und freuen uns, auf den nächsten hamburg aufenthalt. in lübeck sagt man übrigens auch tschüss.

hamburg, i love you more!

sonnigst durch den tag mit den streets - love you more

Sonntag, 24. April 2011

Stand der Dinge #152

waren lecker futtern, essen, kaffee trinken und die sonne mit den eltern geniessen. sind nun auf dem heimischen balkon, mein bruder hat sein Handy bei den eltern vergessen und ich schreibe punkertexte in chefdenkermanier. wenn ich einmal groß bin, werde ich übrigens auch mal zahnarzt. ein schöner tag mit ....

Chefdenker - Das Kartell

Samstag, 16. April 2011

kommissar hotdog und die rückwärtseinparkerin

Kommissarbericht 3/74-12.011

kommissar hotdog drehte wie immer eine runde durch die anfänge der nacht um dann, zum feierabend hin in einen billigen abgeranzten 9,90 stuhl von bauhaus zu fallen. der stuhl befand sich auf dem balkon. und der balkon gehörte dem vermieter der person, die kommissar seinen bruder nannte. "feierabend" röhrte der kommissar, als er in den stuhl sank und sich einen schluck von seinem viel zu warmen bier genehmigte. auf dem balkon war viel los. die spinnen spannen geschichten zwischen den neu geplanzten blumen, amseln jagten über das balkondach auf der suche nach fressen und erfahrung und die kids radelten mit ihren gebrechlichen fahrrädern rückwärts die straße zum ende der nacht hinunter.

es war gesellig und viertel vor neun, als das mondlicht und die wolken in eine blauartige milchölsuppe verschmelzten und den kommissar feststellen liessen, daß das gemälde am himmel ihn an das ölige wasser am kanal erinnere. er erntete ein zustimmendes kopfnicken seiner mitstreiter, die mittlerweile völlzählig den balkon in eine art stehsitz-area verwandelten. während man hier & da über die sinn und unsinnigkeiten von sternzeichen-eigenschaften schwadronierte und die Vaccines im hintergrund zum letzen popgebet ausschwärmten, dachte der kommissar nach und kritzelte wie wild in seinem notizblock. "schmolde, grabow-buckow, gerdshagen, glöwen, paulinenhagen, naue".. das ergibt keinen sinn! wo besteht da ein zusammenhang? vor allen dingen aber fragte er sich, wie man dörfer und städte in dieser form benennen konnte. oder durfte.

während kommissar hotdog tief in seinem block versunken versuchte, des rätsels lösung auf die spur zu kommen, krachte es auf einmal gewaltig auf der straße. eine dame, höchstens 28 jahre alt versuchte ihren wagen in eine 2 meter 32 große parklücke zu versenken. das schaffte sie auch, allerdings nicht so, daß man ausser acht lassen konnte, das die wagen davor und dahinter mächtig in bewegung gerieten. "da wird ja der hund im karton verrückt" räusperte der kommissar, während die fahrerin seelenruhig auf den höhepunkt ihrer opereinparkarie zusteuerte. mit einem letzten "tusch" war ihr werk vollbracht und der balkon stand standesgemäß auf, aber niemand klatschte.

die dame stieg aus, und war sichtlich zufrieden. ihr war nicht entgangen, daß ihr einparkmanöver von frenetischen gesten und handbewegungen auf dem balkon gefeiert wurden. der kommissar wollte grad ausholen, als die dame jegliche schusskraft und wind aus brettern und segeln raubte, um der tosenden meute ihren gnadenstoß, ja ihre scheinbar geforderte zugabe entgegen zu trällern.

"na, daß hab ich aber richtig super hinbekommen, oder?" sprach sie und feierte sich und ihre rückwärtseinparkkünste. ein blick vom balkon lies allerdings platz für einen sturm der entrüstung. "junge dame, schauen sie mal. sie haben nicht nur alles eingeparkt, nein, sie haben dabei auch die wagen vor und hinter ihnen mitgenommen". es ging zu wie auf dem weltententag. ein hitziges wortduell sollte folgen...

"da ist doch nichts". "da ist wohl was". "nein, ich sehe nichts". "doch". "nein". dem kommissar wurde es langsam zu kunterbunt. "jetzt ist mal ruhe im balkon!". aufgrund seiner langjährigen erfahrung im kommissarbereich und der freiwilligen tätigkeit im verkehrszonenverbund wusste er, daß jetzt nur eines hilft. ruhe bewahren und anweisungen geben. "schneider und stank organisieren zettel und stift". "schülermann kümmert sich um den lichtapp". "grove und barg machen wie immer eine gute figur". während die dame sich davon schlich, kritzelte der kommissar beharrlich in seinen komissarblock: "fahrerin mit kurzen haaren und großem mundwerk flüchtet zu fuss richtung brücke, habe weitere instruktionen gegeben und das HQ informiert, verstärkung ist angefordert, kennzeichen KIB-xy-ungelöst."

nachdem die erstuntersuchung und fallaufnahme abgeschlossen wurde, machte sich herr hotdog daran, die spurensuche aufzunehmen. eine erste spur sollte ihn in einen club am wasser führen. er zückte am eingang seinen ausweis und sorgte dafür, daß niemand mehr den laden verlässt. die lichter gingen an, so das kommissar hotdog mit der personenkontrolle fortfahren konnte. bisweilen ohne erfolg.

Aktenvermerk: flüchtige zielperson nicht im laden entdeckt, akte wird aufbereitet und zu den akten gelegt.

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