den ich nicht habe. oder wie ich mich auf den ersten blick verguckt habe.
ich kann nicht lange still sitzen. ich kann auch nicht gut tanzen. eigentlich, kann ich gar nicht tanzen. ich kann mich schlecht an dinge, die mich nicht interessieren erinnern. ich kann kein bisschen rollschuh fahren. und ich kann ziemlich mies joggen. meine mathekenntnisse sind eher beschränkt und kulturelles uninteresse kann ich ziemlich schlecht nachvollziehen.
ich kann ziemlich schlecht ein zweites mal nachfragen, wenn ich es schon beim ersten mal nicht verstanden habe. im gitarrespielen bin ich irgendwie auch nie über zwei 1/2 akkorde gekommen.ich halte es bis heute nicht lange in einer discothek aus, wo sie durchgehend schlechte musik spielen. ich kann situationen, in denen man sich anschweigt irgendwie schlecht deuten und im früh aufstehen war ich auch nie so der king.
dazu kommt das ding, das meine augen mich im ersten moment oft im stich lassen. ich lese und deute straßenschilder meistens ziemlich verkehrt oder übersetze orte aus einer gewissen entfernung oft so, das ich fahrer und beifahrer sehr verwirre. ich vergucke mich oft. tja, jetzt ist es raus.
eine tolle person hat mir mal gesagt, ich soll mich dann vielleicht eher auf die dinge konzentrieren, die vor einem liegen, stehen oder kreisen und die man auch richtig ansehen kann. werde ich, ich bin ein guter junge, heute mache ich mich schick.
und morgen eine liste, mit den dingen, die ich total gut kann.
alles weitere, ergibt sich von selbst.
ja, ja, kein tag zwischen himmel hoch jauchzend und zur sonne hingezogen. nachdem ich derzeit eigentlich ziemlich erfolgreich in die "ich geb dir nen fünfziger und bekomme 55 zurück" gruppe eingetreten bin laufen andere dinge noch nicht so wirklich doll.
jahrelang passiert in meiner stadt konzerttechnisch rein gaaaar nichts. während mia, prinzen, howerd carpenddale, m. reim und torfrock fans hier stetig vor freudenstürme gepustet werden bleiben "unsere" augen meist trocken vom wind und der flaute der hiesigen, äh, nennen wir sie mal "booker".
dann aber die erlösung. der wonnemonat mai lässt mich nicht nur nach hh-city ziehen, nein, auch meine stadt schenkt uns am 15. herrn urlaub und das konnzerthighlight dieser stadt fürs jahr 2009. (zählen wir das ??? vollplaybacktheater jetzt mal nicht dazu). und dann das. ich kämpfe mich ziemlich betrunken freitag abend vom loikemie konzert nach hause und entdecke auf der seite des treibsandes, das holly golightly in die stadt kommt. holly, wow, eine ikone und von mir überaus geschätzte und verehrte singer songwriterin. rausch.
5 minuten lang. der blick auf das datum ihres erscheinen lässt mich wie einen 15 jährigen jungen zusammen brechen. schön gebucht meine damen und herren.
aber so ist das leben. manchmal verliert und manchmal gewinnen die anderen. ich überlege jetzt wirklich, farin zu enttäuschen und ihm eine sms zu schicken, das ich jetzt doch nicht komme, da ich lieber mit fünf anderen kulturbanausen holly golightly in einem total leeren treibsand sehen möchte.
ich habe soeben einen blog gelesen. einen guten. und mich hier
und da wiedergefunden. und ich dachte immer, ich würde mich irgendwie von der anderen männerwelt abheben. pustekuchen.
dann bin ich halt das gegenteil von stadt. danke übrigens frau sonne für äh, sonne. so, ich gründe gleich ein institut für überraschungen und sonnenstrahlen. und dann schreibe ich zwei nummer eins lieder in zehn minuten, damit ich morgen meinen kurztag geniessen kann und samstag dann das grundgerüst für meine "die zwanzig besten songs of ein hotdog unten am hafen" legen und stecken kann.
dann werde ich dafür sorgen, das die tomaten wieder nach sommer schmecken und es keine bananen mehr gibt, die trocken sind und keinen bananengeschmack haben. als nächstes verbiete ich alle call in shows und zwinge die moderatoren, sich alle sendungen durchgehend bis zum 15.04.09 anzuschauen. dann werde ich "das habt ihr nun davon" sagen und nebenbei genüsslich meine lieblingsfilme gucken.
während ich mich dann halbtotlachend bei den scht´is von einem krankenwagen zu einer der besten strandpartys meines lebens fahren lasse schreibe ich ein manuskript für mein buch, dessen ende ich schon geschrieben habe. ich werde es "das ende ist schon geschrieben" nennen. und die menschen, vor allen dingen die frauen werden es lieben. während dann ein gekünzeltes publikumsitcom lachen einsetzt werde ich dieses aus allen schlechten und guten sitcoms rausschneiden lassen und die leute verurteilen, die sich an diesem lachen orientieren, bzw dafür hingegeben haben, sich für dieses lachen casten zu lassen, damit dieses verfielfältigt werden konnte. idioten! kommasetzung wird abgeschafft. ich bin ja jetzt reich. yeah!
dann werde ich die liebe neu erfinden. neu? quatsch. ich werde die liebesgeschichte umschreiben und ordne an: wenn man sich verliebt, und schmetterlinge im bauch hat, bleiben die gefälligst da! und die liebe auch. ich verkaufe die idee dann an fox und es entsteht die liebessitcom "a man and seine frau" das verstehen zwar nur ganz wenige, aber ich stehe auf wortkombinationen.
dann drehe ich die zeit und die herzen zurück. und ich schreibe high fidelity um. wenn ich fertig bin, lasse ich die idee fallen, denn das buch ist einfach zu gut. während ich dann mit meiner herzensdame 365 tage im jahr in der sonne sitze (erwähnte ich das ich den winter abgeschafft habe) und wir darüber diskutieren, wie unser erster sohn denn heissen wird (liam oder peter) setze ich galileo ab. das war früher eh viel besser.
ich nehme alf zurück ins programm und lasse acht folgen pro abend hintereinander ausstrahlen. den tag über sitze ich doch eh nur am pool. ich ordne an, das alle folgen, die ich verpasst habe, zeitgleich wiederholt werden müssen. zeitgleich. immer und wieder. bis einer von hinten "jungs nun lasst den schwachsinn sein" reinruft. ok.
kinder werden wieder glücklich in die schule gehen. im musik unterricht darf man ein instrument seiner wahl lernen. sechs stunden pro tag. und man sing lieder von oasis und den beatles und im geschichtsunterricht erfährt man alles über die musikgeschichte der 50-90er jahre. man lernt nicht, das techno komisches zeug ist, man weiss es einfach. aber da man glücklich und frei ist ertönt zum schulschluß ein megarave als zeichen, das es vorbei geht. von grund auf normal steht auf dem t-shirt, das ich erfinden werde.
und dann, gehe ich eine zweitbeziehung ein. und meine freundin, lächelt und ist angetan und erzählt stolz, das ich der tollste mann auf dieser welt bin. und ich mich neben ihr, in eine einbahnstraße verliebt habe. und die sonne scheint.
warum ich das schreibe? na, weil ich jetzt was trinken gehe. und betrunken blogge ich doch nicht mehr!
ich bin auf der guten, der sonnigen seite zu hause. ich bin gut. das braucht mir niemand sagen, denn blöd ist anders. ich tu mir wohl nur gerne leid. zum beispiel heute:
die sonnenstandsmeldungen überschlagen sich gegen 1330 im minutentakt. ein blick aus dem büro deutet ansehnlich auf meine derzeitige herzensverfassung hin. ein mix aus nebel und grauer luft, wohin das hotdogauge sieht.
helgeschneider situation:
telefonat. komissar hotdog geht ran. tach, komissar hotdog. was kann ich tun? die stimme am anderen ende ist komisch erfreut. herr hotdog, schön sie zu hören. wie geht es ihnen. ist es bei ihnen auch so schön sonnig wie hier in vwstadt?
kommissar hotdog schaut nach draussen und entgegnet knapp. nein. stimme aus vwstadt: oh, das tut mir leid. kommissar hotdog zieht an seiner pfeiffe. und blickt auf den abfalleimer am boden. was kann ich für sie tun?
natürlich war das alles ganz anders. aber ich beneide die leute, die in dieser republik seit zwei tagen sonne sehen und verspühren. warum wir nicht? das ist doch alles andere als fair aufgeteilt. natürlich haben wir in diesem land diesen "gallischen" stempel in der büroschublade, aber das mit der "ohne sonne" muss wirklich nicht sein. vor allen dingen nerven mich die ganzen wettervorhersagen im fernsehen, die eigentlich vorgestern schon sonne für heute, also für uns angekündigt haben. aber gar nichts los. ich sehe schon meine sonne am kurztag friday schwinden. fair ist anders. bleibt alles anders.
vielen dank..
aber da selbstmitleid sucks und ich ja nicht auf den hosenboden gefallen bin, werde ich heute abend einen alkoholfreien cocktailabend mit einer freundin machen. das wird gut, das wird spannend und wir werden nur musik hören, die etwas mit sonne zu tun hat. also titelmässig jetzt. ich bin gespannt. und auf dem weg der besserung möchte ich mir sagen. schauen wir mal..
und hat gestern abend noch "neulich als ich dachte" als zugabe mit mir gesungen. und nicht, dass das jemand falsch versteht. ich war nicht betrunken.
ein wenig erschlagen von dem ganzen hin und her am wochenende. derzeit passieren soviele dinge ausserhalb des gottverhassten internets das mir die zeit fehlt, die dinge zu verarbeiten. es passiert soviel neues. und das ist glaub ich auch ganz gut.
ich räume nämlich grad meinen kopf auf. und versuche die sachen, die nicht mehr gebraucht werden, wegzuschmeissen. braucht man kommasetzung? i don´t know.
ich weiss sogar, das da draußen was los ist. irgendwie merk ich das. ich brauche halt nur noch selten jemanden, der mich an die hand nimmt oder mir die zeichen der zeit zeigt.
da tat dänemark gestern wirklich gut. der kopf wurde ordentlich ausgespült, von innen nach aussen, so far far away mässig. und die drei dinge, die ich mir vorgenommen hatte, habe ich umgesetzt. ein feines hotdog bin ich.
sie geht ihren weg. i did it my way. ich bin den ganzen weg gerannt. auf das ich die wirklich wichtigen zeichen deuten kann.
bin aus dänemark zurück. das wasser war unser und die luft zum mitschneiden schön. wir haben den sonnenuntergang gesehen und der himmel war eins mit den farben im meer. einfach unglaublich und der richtige schritt in die richtige richtung. danke dafür!